aktuell 158.899 Weine und 24.641 Produzenten, davon 2.731 klassifizierte Produzenten.
Die Genossenschaftskellerei (die nur in Südtirol unter der Bezeichnung Kellerei Kaltern firmiert) liegt in der Gemeinde Kaltern (Caldaro) im italienischen Weinbaubereich Südtirol (Region Trentino-Südtirol). Sie entstand aus dem Zusammenschluss der ursprünglich vier Kalterer Kellereigenossenschaften. Bereits im Jahre 1986 hatten sich die Erste Kellerei und Neue Kellerei (gegründet 1900 bzw. 1925) zur Erste+Neue zusammengeschlossen. 1992 hatte die Bauernkellerei mit der Jubiläumskellerei (gegründet 1906 bzw. 1908) zur Cantina Kaltern fusioniert. 2016 erfolgte der letzte Schritt zur gemeinsamen Kellerei. In den 1980er-Jahren wurden rigorose Maßnahmen zur Qualitätssteigerung mit Ertragsreduzierung auf im Durchschnitt 75 hl/ha durchgeführt. Rund 800 Mitglieder bewirtschaften insgesamt 480 Hektar Weinberge in nahezu allen Lagen am Kalterer See.
Die Rebflächen werden nach strengen Richtlinien bezüglich Rebschnitt, Düngung und Weinlese (Ernte) bearbeitet. Eine kleine Gruppe beschäftigt sich mit Biodynamischem Weinbau und vermarktet diese Weine unter dem eigenen Label „Solos“. Es werden zu 47% die Weißweinsorten Weißburgunder (Pinot Blanc), Gewürztraminer, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder (Pinot Gris), Müller-Thurgau, Goldmuskateller, Kerner und Riesling, sowie zu 53% die Rotweinsorten Vernatsch (rund 20% der Fläche), Lagrein, Rosenmuskateller, Blauburgunder (Pinot Noir), Cabernet Sauvignon und Merlot kultiviert und verarbeitet.
Jung zu trinkende Weißweine werden temperaturkontrolliert im Stahltank vergoren und ausgebaut, körperreiche Weißweine dagegen in Barrique. Der fruchtige Kalterersee erfährt eine nur einwöchige Maischegärung bei relativ kühler Temperatur und lagert mehrere Monate im Edelstahl auf der Feinhefe. Alle anderen Rotweine werden ausschließlich im Holzfass ausgebaut. Die besten Chargen gären spontan im Holzgärbottich. Biologischer Säureabbau und Lagerung erfolgen im Barrique. Oft werden diese Weine unfiltriert abgefüllt. Besondere Kleinlagen, Weingüter und Hofstellen werden mit dem Lagennamen gekennzeichnet. Zur Cantina Kaltern gehören auch zwei kleine Höfe, die in sich geschlossene Weingüter darstellen. Deren Trauben werden getrennt vinifiziert und die Weine unter den Labels „Castel Giovanelli“ und „Pfarrhof“ vermarktet. Die Marke Baron di Pauli wird ebenfalls von der Cantina Kaltern produziert. Die große Produktpalette umfasst verschiedene Weine der DOC-Bereiche Kalterersee und Südtiroler. Jährlich werden rund 3,5 Millionen Flaschen Wein erzeugt.
Das direkt an der Südtiroler Weinstraße liegende winecenter der Cantina Kaltern ist Verkostungsraum, Galerie, Eventlocation und Verkaufslokal. Hier können Besucher „an 365 Tagen im Jahr“ Weine verkosten. Zusätzlich werden auch Südtiroler Spezialitäten wie Schüttelbrot, Honig, Speck und Apfelsaft sowie Bücher und Weinzubehör verkauft.
Auf Grund von Nachfragen nach der Marke „Baron Di Pauli“ wurde von der Cantina Kaltern im Jahre 1999 beschlossen, eine eigene Gesellschaft Baron Di Pauli als Tochter zu gründen und wieder als eigenständige Marke zu produzieren.