Das Weingut liegt westlich der Gemeinde
Saint-Julien im gleichnamigen Bereich im
Médoc (Bordeaux). Es darf nicht mit dem gleichnamigen
Château Lagrange in Pomerol verwechselt werden. Es wird vermutet, dass die ersten Rebflächen Anfang des 18. Jahrhunderts Baron Joseph de Brane anlegen ließ, dem zu dieser Zeit auch das
Château Mouton-Rothschild (damals Château Mouton) gehörte. Im Jahre 1787 bescheinigte Thomas Jefferson (1743-1826), als damaliger Botschafter der USA in Frankreich, dem Gut einen Rang dritter Klasse. Kurz darauf wurde es 1796 vom Händler Jean-Valère Cabarrus (1758-1829) erworben und durch Landkäufe auf 300 Hektar erweiterte. Nach wechselvoller Geschichte mit zahlreichen Eigentümerwechseln wurde es 1983 an den japanischen Destillerie- und Weinhandels-Multi
Suntory verkauft. Nur noch 157 Hektar waren vorhanden, davon nur 56 bestockt.
Auf den Rat von Professor Émile
Peynaud (1912-2004) wurde die Leitung des Gutes Marcel Ducasse übertragen. Dieser legte vorrangig die Rebflächen wieder an und ließ dann Keller und Wirtschaftsgebäude modernisieren und umbauen. Peynaud bezeichnete es nachher als „Traumgut“ und dass es im Bordeaux keine vergleichbaren Kelleranlagen gäbe. Zehn Jahre lang stand auch Michel Delon von
Château Léoville-Las-Cases hilfreich zur Seite. Bei der
Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 erhielt das Gut den dritten Rang (Troisième Cru Classé). Die Weinberge umfassen 113 Hektar und sind mit Cabernet Sauvignon (65%), Merlot (28%) und Petit Verdot (7%) bestockt. Der extrem langlebige Rotwein wird 18 Monate in zu 60% neuen Barriques ausgebaut. Der Zweitwein heißt „Les Fiefs-de-Lagrange“. Seit dem Jahre 1997 wird von vier Hektar Rebfläche der Weißwein „Les Arums de Lagrange“ aus den Sorten Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle produziert.