Das Weingut liegt in der Gemeinde
Margaux im gleichnamigen Bereich im
Médoc (Haut-Médoc, Bordeaux). Der Ursprung liegt in einem Besitz der Notarsfamilie Escoussès im 16. Jahrhundert. Im Jahre 1697 wurde es von Simon Malescot erworben, der ihm den ersten Teil des heutigen Namens gab. Die Familie verkaufte das Anwesen 1827 an den Marquis Jean-Baptiste de Saint-Exupéry (der Urgroßvater des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry), der es mit dem Weingut „Loyac“ zusammenlegte und den zweiten Namensteil an der Gutsbezeichnung anfügte. Bei der Auflassung des
Château Dubignon wurde ein Teil dieser Rebflächen dem Gut zugeschlagen. Fünf Besitzer wurden zwischen 1880 und 1955 von Katastrophen wie
Reblaus und
Mehltau sowie zwei Weltkriegen ruiniert. Vom total heruntergewirtschafteten Betrieb blieben nur mehr sieben Hektar Rebfläche übrig.
Schließlich wurde das Gut im Jahre 1955 von Paul Zuger und seinem Sohn Roger erworben. Es wurden umfangreiche Erneuerungen im Keller vorgenommen und neue Rebflächen angelegt. Bis 1979 wurde das Gut gemeinsam mit dem ebenfalls der Familie Zuger gehörenden
Château Marquis d’Alesme-Becker betrieben. Als Berater wurde zwischenzeitlich auch der berühmte Önologe Michel
Rolland (*1947) engagiert. Heute wird Château Malescot Saint-Exupéry von Jean-Luc Zuger geleitet. Bei der
Bordeaux-Klassifizierung 1855 erhielt es den dritten Rang (Troisième Cru Classé). Die Weinberge umfassen 24 Hektar Rebfläche mit Cabernet Sauvignon (50%), Merlot (35%), Cabernet Franc (10%) und Petit Verdot (5%). Der langlebige Rotwein wird 14 bis 16 Monate in zu 80% neuen Barriques ausgebaut. Der Zweitwein heißt „La Dame de Malescot“.