aktuell 171.284 Weine und 25.232 Produzenten, davon 3.484 klassifizierte Produzenten.
Die „Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach“ mit Hauptsitz im ehemaligen Kloster Eberbach (siehe dort die Historie) im deutschen Anbaugebiet Rheingau ist mit rund 220 Hektar Rebfläche das größte Weingut in Deutschland. Der Großteil der Rebflächen geht auf klösterlichen Besitz bis in das 12. Jahrhundert zurück, als die Zisterzienser hier das Kloster Eberbach gründeten. Das Kloster gehört zu den ältesten Weinbaubetrieben in Deutschland. Zur Blütezeit der Abtei umfassten deren Besitztümer fast 10.000 Hektar von Worms bis Köln. Dazu gehörten auch Flächen an der Bergstraße, die über einen Gutshof, der Kloster Eberbach direkt unterstand, bewirtschaftet wurden.
Unter dem französischen Kaiser Napoleon Bonaparte (1769-1821) wurde 1803 der Klosterbesitz säkularisiert. Neuer Besitzer wurde der Herzog von Nassau-Usingen, ab 1866 das Königreich Preußen und seit 1946 das Land Hessen. Der Weinautor Dr. Hans Ambrosi (1925-1912) war von 1966 bis 1990 Leiter des Betriebes. Heutiger Geschäftsführer ist Dieter Greiner. In den Räumen des Klosters finden heute feierliche Veranstaltungen wie zum Beispiel die jährlichen Auktionen statt. Das Weingut verfügt über drei Domänen mit jeweils einem eigenen Weinkeller zum Ausbau der Weine.
Die abgebildete Eventlocation im Kloster Eberbach war im Mittelalter wahrscheinlich Teil der klösterlichen Infrastruktur und diente vermutlich als Wirtschafts- oder Arbeitsraum. Heute dient der Raum für verschiedene Veranstaltungen.
Die Domäne Bergstraße liegt als einzige im Anbaugebiet Hessische Bergstraße. Die Rebflächen dieses 1904 von Großherzog von Hessen-Darmstadt gegründeten Weingutes umfassen 38 Hektar in den Einzellagen Kalkgasse (Bensheim), Centgericht und Steinkopf (Heppenheim), sowie Herrnwingert (Schönberg). Hauptsächlich werden Riesling, sowie Spätburgunder (Pinot Noir), Weißburgunder (Pinot Blanc) und Grauburgunder (Pinot Gris) angebaut.
In der Domäne Assmannshausen im Rheingau werden nur Rotweintrauben kultiviert. Sie umfasst 17 Hektar in der Einzellage Höllenberg sowie 18 Hektar im Rüdesheimer Berg mit ausschließlich Spätburgunder. Die Rieslingtrauben aus den Rheingauer Weinbergen umfassen 147 Hektar. Diese werden im 2008 in Betrieb genommenen Steinbergkeller der Domäne Steinberg eingebracht. Ein Großteil der Rheingauer Lagen sind als Erste Lage klassifiziert. Das sind u.a. Berg Rottland, Berg Roseneck und Berg Schlossberg (Rüdesheim), Steinberg (bei Hattenheim), Marcobrunn (Erbach), Baiken und Gehrn (Rauenthal), Neroberg (Wiesbaden), sowie Domdechaney und Hölle (Hochheim).
Die wichtigsten Sorten sind Riesling mit 85% und Spätburgunder mit 10% der Gesamtfläche. Um eine langsame und gleichmäßige Gärung zu ermöglichen, wird die Temperatur des Kühlwassers über eine Kohlendioxid-Steuerung geregelt. Anschließend folgt ein langes Hefesatzlagerung Der Ausbau des Rieslings wird fast ausschließlich in Edelstahltanks durchgeführt, nur den Spitzenweinen ist der Ausbau im Halb- (600 l), Stück- (1200 l) und Doppelstückfass (2400 l) vorbehalten. Der Ausbau der Spätburgunderweine erfolgt zu 100% im Holzfass in Stückfassgröße. Jährlich werden über 1,9 Millionen Flaschen Wein vermarktet. Das Weingut ist ein Gründungsmitglied des VDP.
Steinbergkeller: Von Haffitt - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Domänen: Kloster Eberbach