aktuell 158.866 Weine und 24.641 Produzenten, davon 2.731 klassifizierte Produzenten.
Die „Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach“ mit Hauptsitz in der ehemaligen Zisterzienserabtei Eberbach im deutschen Anbaugebiet Rheingau ist mit rund 220 Hektar Rebfläche das größte Weingut in Deutschland. Der Großteil der Rebflächen geht auf klösterlichen Besitz bis in das 12. Jahrhundert zurück, als die Zisterzienser hier das berühmte Kloster Eberbach gründeten. Zur Blütezeit der Abtei umfassten deren Besitztümer fast 10.000 Hektar, sie sich von Worms bis Köln erstreckten. Dazu gehörten auch Flächen an der Bergstraße, die über einen Gutshof, der Kloster Eberbach direkt unterstand, bewirtschaftet wurden. Im Jahre 1803 wurde unter Napoleon (1769-1821) der Klosterbesitz säkularisiert. Neuer Besitzer wurde der Herzog von Nassau-Usingen, ab dem Jahre 1866 das Königreich Preußen und seit 1946 das Land Hessen. Der bekannte Weinautor Dr. Hans Ambrosi (1925-1912) war von 1966 bis 1990 Leiter des Betriebes. Heutiger Geschäftsführer ist Dieter Greiner. In den Räumen des Klosters finden heute feierliche Veranstaltungen wie zum Beispiel die jährlichen Auktionen statt. Das Weingut verfügt über drei Domänen mit jeweils einem eigenen Weinkeller zum Ausbau der Weine.
Die Domäne Bergstraße liegt als einzige im Anbaugebiet Hessische Bergstraße. Die Rebflächen dieses 1904 von Großherzog von Hessen-Darmstadt gegründeten Weingutes umfassen 38 Hektar in den Einzellagen Kalkgasse (Bensheim), Centgericht und Steinkopf (Heppenheim), sowie Herrnwingert (Schönberg). Hauptsächlich werden Riesling, sowie kleinere Flächen Spätburgunder (Pinot Noir), Weißburgunder (Pinot Blanc) und Grauburgunder (Pinot Gris) angebaut.
In der Domäne Assmannshausen im Rheingau werden nur Rotweintrauben kultiviert. Sie umfasst 17 Hektar in der Einzellage Höllenberg sowie 18 Hektar im Rüdesheimer Berg, die ausschließlich mit Spätburgunder bestockt sind. Die Rieslingtrauben aus den Rheingauer Weinbergen umfassen 147 Hektar. Diese werden im 2008 in Betrieb genommenen Steinbergkeller der Domäne Steinberg eingebracht. Ein Großteil der Rheingauer Lagen sind als Erste Lage klassifiziert. Die bekanntesten davon sind Berg Rottland, Berg Roseneck und Berg Schlossberg (Rüdesheim), Steinberg (bei Hattenheim), Marcobrunn (Erbach), Baiken und Gehrn (Rauenthal), Neroberg (Wiesbaden), sowie Domdechaney und Hölle (Hochheim).
Die wichtigsten Sorten sind Riesling mit 85% und Spätburgunder mit 10% der Gesamtfläche. Um eine langsame und gleichmäßige Gärung zu ermöglichen, wird die Temperatur des Kühlwassers über eine moderne Kohlendioxid-Steuerung geregelt. Anschließend folgt ein langes Hefesatzlagerung Der Ausbau des Rieslings wird fast ausschließlich in Edelstahltanks durchgeführt, nur den Spitzenweinen ist der Ausbau im Halb- (600 l), Stück- (1200 l) und Doppelstückfass (2400 l) vorbehalten. Der Ausbau der Spätburgunderweine erfolgt zu 100% im Holzfass in fast ausschließlich Stückfassgröße. Jährlich werden über 1,9 Millionen Flaschen Wein vermarktet. Das Weingut ist ein Gründungsmitglied des VDP.
Bild: Von Haffitt - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link