Colares DOC

DOC-Bereich (auch Collares) an der Atlantikküste im Westen Portugals nördlich von Lissabon in der Region Lisboa. Die ständig vom Meer her von Winden umbrausten Weinberge zwischen der Ortschaft Sintra (der Palast war die Sommerresidenz der portugiesischen Könige) und dem Atlantischen Ozean liegen auf bis zu drei Meter tiefem Sandboden, deshalb blieb das Gebiet im 19. Jahrhundert von der Reblaus verschont. Das Klima ist von extremen Schwankungen mit viel Regen und kühlen Temperaturen geprägt. Die vorherrschende rote Sorte Ramisco wird wurzelecht (unveredelt) angebaut und muss ihre Wurzeln in die tief darunter liegende Tonschicht bohren. Beim Anlegen neuer Rebflächen muss die dicke Sandschicht abgegraben werden, um an den Ton heranzukommen.

Vom sandigsten Boden wird ein dunkler und tanninreicher Rotwein aus zumindest 80% Ramisco gekeltert, der bis zu drei Jahre im Holzfass ausgebaut wird. Den sich durch extreme Langlebigkeit auszeichnenden Wein sollte man bestenfalls erst nach 10 bis 15 Jahren öffnen. Eine geringere Qualität kommt vom festeren Boden etwas weiter weg von der Küste, dieser wird zumeist für Verschnittzwecke im Fass verkauft. Aus hauptsächlich der Sorte Malvasia de Colares, sowie kleineren Anteilen von Arinto, Galego Dourado und Jampal wird in kleinen Mengen eine weiße Variante dieses Weins gekeltert. Zu den bekanntesten Produzenten zählt das Weingut António Bernardino Paulo da Silva.