aktuell 169.971 Weine und 25.125 Produzenten, davon 3.386 klassifizierte Produzenten.
Das Weingut in der Gemeinde Rüdesheim im deutschen Anbaugebiet Rheingau wurde im Jahre 1880 von Bernhard Scholl und Albert Hillebrand als Teil einer Weinhandlung gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es von Peter Breuer übernommen und von dessen Sohn Georg weiter ausgebaut. Danach übernahmen in dritter Generation die Brüder Bernhard und Heinrich Breuer die Führung. Gemeinsam mit Bernd Philippi (ehemaliger Besitzer vom Weingut Koehler-Ruprecht) und Werner Näkel (Besitzer des Weingutes Meyer-Näkel) wurde 2000 im portugiesischen Douro-Tal das Weingut Quinta da Carvalhosa gegründet. Schon 1997 war ebenfalls gemeinsam mit Bernd Philippi, sowie dem Südafrikaner Stephan du Toit das Weingut Mont du Toit entstanden. Der 2004 überraschend verstorbene Bernhard Breuer galt als einer der innovativsten deutschen Winzer, der sich akribisch um den Ausbau eines trockenen Rieslings bemühte und sich für die enge Verknüpfung von Wein und Kultur einsetzte. Im Jahre 1984 gründete er die Charta Rheingau, die dann 1999 im VDP-Rheingau aufging. Heute wird das Weingut von Theresa Breuer geleitet, unterstützt vom Betriebsleiter Hermann Schmoranz und Kellermeister Markus Lundén.
Die Weingärten umfassen 38 Hektar Rebfläche in den Einzellagen Nonnenberg im Alleinbesitz (Gemeinde Rauenthal), Berg Roseneck, Berg Rottland und Berg Schlossberg (Gemeinde Rüdesheim), sowie Pfaffenwies (Gemeinde Lorch). Es dominiert der Riesling mit 32 Hektar, die restliche Fläche ist mit Spätburgunder (Pinot Noir), Grauburgunder (Pinot Gris) und Weißburgunder (Pinot Blanc) bestockt. Als absolute Raritäten werden die nahezu ausgestorbenen historisch bedeutsamen Sorten Weißer Heunisch (Gouais Blanc) und Orléans kultiviert. Von der Sorte Orléans werden seit dem Jahre 2002 jährlich 200 bis 300 Flaschen produziert, der erste Jahrgang bzw. Jungfernwein für Weißen Heunisch war jener von 2008. Es wird Biologischer (Ökologischer) Weinbau praktiziert, der in erster Linie der Nachhaltigkeit im Weinberg dient. Dazu zählen saisonale Begrünung, Pflanzung von Leguminosen statt synthetischem Dünger, sowie Verzicht auf Pestizide wie zum Beispiel Herbizide. Der hohe Qualitätsanspruch wird durch extrem niedrige Erträge (25 bis 45 hl/ha) und strengste Selektion des Traubengutes erreicht.
Nur die allerbesten Weine werden mit einer Lagenbezeichnung vermarktet. Der zweite Rang aus den Steillagen heißt „Terra Montosa“, dann folgen die „Ortsrieslinge“ (Estates) und die „Gutsrieslinge“ (in den Ausbauarten „Sauvage“ = trocken und „Charm“ = halbtrocken). Eine Spezialität sind Weine in kleinen Mengen aus Grauburgunder und Spätburgunder von besonders alten Rebanlagen. Diese werden seit dem Jahrgang 1999 unter der zusätzlichen Bezeichnung „B“ (Bergterrassen) abgefüllt. Weiters werden auch Süßweine wie Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese produziert, deren Beeren in einem aufwändigen Verfahren nach ihrem Fäulnisgrad manuell sortiert werden. Außerdem werden auch verschiedene Edelbrände (Trebern-, Geläger-, Weinbrand) und flaschenvergorene Sekte erzeugt. Das Weingut ist Mitglied der Vereinigungen Deutsches Barrique-Forum, Die Güter und Fair’n Green. Angeschlossen ist das Restaurant/Hotel „Breuer’s Rüdesheimer Schloss“.