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Anbaugebiete in Aostatal 2 Anbaugebiete

Aostatal - Beschreibung

Die weitaus kleinste italienische Region liegt an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz. Das Gebiet ist hufeisenförmig von den Walliser und Cottischen Alpen umschlossen. Weinbau wurde schon lange vor der Zeitenwende von der Urbevölkerung der Salassi betrieben. Im Jahre 25 v. Chr. gründeten die Römer die Festung „Augusta Prätoria“ (heutige Hauptstadt Aosta) und kontrollierten von hier aus die Alpenpässe über den Kleinen und Großen St. Bernhard. Sie brachten auch ihre Weinkultur mit. Nach den Römern kamen die Benediktiner und Zisterzienser und trieben in mühevoller Arbeit die Terrassen in die felsigen Hänge. Mitte des 20. Jahrhunderts sollten die höchstgelegenen Weinberge aufgegeben werden, was durch Initiative des Abbé Alexandre Bougeat (1916-1972) verhindert wurde. Vom 9. Jahrhundert an geriet das Aostatal immer wieder unter französischen Einfluss als Teil der zwei ehemaligen Königreiche Burgund und Savoyen. Aus dieser Zeit stammt die heute noch bestehende Zweisprachigkeit, die auch auf den Flaschen-Etiketten der Weine aufscheint.

Aostatal - Dora Baltea Valle d’Aosta

Die Rebflächen betrugen gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch 3.000 Hektar, die sich bis heute auf 500 Hektar, also ein Sechstel verringerten. Die Weingärten ziehen sich 90 Kilometer entlang dem Dora-Baltea-Flusstal bis zur Grenze von Piemont. Sie liegen in bis zu 1.200 Meter Seehöhe und zählen damit zu den höchstgelegenen Weinbergen der Welt. Mit dem benachbarten italienischen Schweizer Wallis wird eine geographische Insel mit vielen alten, autochthonen Rebsorten gebildet (siehe dazu eine Aufstellung unter Alte Gewächse). Als Besonderheit sind 99% der Produktion DOC-Qualität.

Unter dem Namen Valle d’Aosta (frz. Vallée d’Aoste) gibt es einen einzigen, die gesamte Region umfassenden DOC-Bereich mit rund 40 Gemeinden und über 4.000 Winzern. In dieser sind zahlreiche Weintypen aus über 20 Rebsorten zugelassen. Es gibt sechs DOC-Subzonen, dies sind Arnad-Montjovet, Blanc de Morgex et de La Salle, Donnas, Enfer d’Arvier, Nus und Torrette. Diese werden alleine (z. B. Valle d’Aosta Nus), zusätzlich mit der Rebsorte (z. B. Valle d’Aosta Nus Malvoisie/Pinot Grigio) oder auch Farbe (z. B. Valle d’Aosta Nus Rosso) am Etikett angeführt und repräsentieren dann eine Weintype gemäß DOC-Vorgaben.

Die Weintypen Bianco / Blanc, Rosso / Rouge und Rosato / Rosé dürfen in beliebiger Mischung aus den zugelassenen Sorten gekeltert werden. Die reinsortigen Weine müssen zumindest 85% der betreffenden Sorte enthalten, der Rest von 15% können andere zugelassene Sorten sein. Die Weißweine sind Chardonnay, Moscato Bianco oder Muscat Petit Grain (Muscat Blanc), Moscato Bianco Passito oder Muscat Petit Grain Flétri, Müller-Thurgau, Petite Arvine (Arvine), Pinot Bianco oder Pinot Blanc, Pinot Grigio oder Pinot Gris, Traminer Aromatico oder Gewürztraminer und Traminer Aromatico Passito. Die Rotweine sind Fumin, Gamaret, Gamay, Mayolet, Merlot, Nebbiolo, Petit Rouge, Pinot Nero oder Pinot Noir, Prëmetta (Primetta) und Syrah.

Einige Weine werden auch als alkoholstärkerer Superiore oder als Vendemmia tardiva bzw. Vendange tardive (Spätlese) produziert. Wenn die Weintrauben aus klassifizierten Weinbergen stammen, kann am Etikett Vigna gefolgt vom Lagennamen angegeben werden. In der Region gibt es keine als IGT bzw. IGP (die Landweine) klassifierten Weine bzw. Bereiche.

Bild: von Lars Schlageter auf Pixabay

In diesem Bereich finden Sie
aktuell 165.387 Weine und 25.033 Produzenten, davon 3.160 klassifizierte Produzenten.
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