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Vinho Verde - Beschreibung

Der DOC-Bereich für Rot- und Weißweine wurde schon im Jahre 1908 weingesetzlich definiert. Der riesige Bereich umfasst 60.000 Hektar Rebfläche in den Distrikten Braga, Porto und Viana do Castelo. Er erstreckt sich in 130 Kilometer Länge und 70 Kilometer Breite im Nordwesten Portugals zwischen den Flüssen Douro und dem die Grenze zu Spanien bildenden Minho. Das gesamte Gebiet ist auch als IGP-Bereich Minho für Landweine klassifiziert. Das kühle und mit durchschnittlich 2000 mm Niederschlag im Jahr sehr regenreiche Klima ist sehr stark vom nahen Atlantik geprägt.

Vinho Verde - Weinberge bei Monção

Subbereiche

Der Bereich ist in die sechs Unterzonen Amarante, Basto, Braga, Lima, Moncáo und Penafiel gegliedert, die sich durch die angebauten Rebsorten unterscheiden. Die Unterzone wird aber auf dem Etikett zumeist nicht angeführt. Die Reben werden in einem dem Pergola ähnlichen Laubensystem erzogen. Hier wird rund ein Viertel des portugiesischen Weines erzeugt. Zu rund 60% werden aber einfache, nicht in Flaschen abgefüllte Schankweine erzeugt, die trübem Apfelwein ähneln. Die Weinberge werden von rund 30.000 Winzern mit kleinsten Rebflächen oft im Nebenerwerb bewirtschaftet.

Herstellung

Vinho Verde bedeutet „grüner Wein“, was sich aber nicht auf die Farbe (es gibt Varianten in weiß, rosé und rot), sondern auf den frischen Geschmack, die grüne Landschaft und darauf bezieht, dass der Wein aus noch grünen Trauben gewonnen wird. Das kühle Klima, die Erziehungsform und die speziellen Rebsorten ergeben Most mit wenig Zucker und hohem Apfelsäure-Gehalt. Die durch frühe Lese ziemlich unreifen Trauben werden nur kurz vergoren.

Früher erfolgte danach eine malolaktische Gärung, heute wird zumeist Kohlensäure zugesetzt. Somit entsteht ein säurebetonter, frischer und prickelnder Wein. Ein Jahrgang scheint eher selten auf. Die meisten Weine haben nur 9 bis 10% vol Alkoholgehalt und sollten jung getrunken werden. Auf Grund der Frische und des geringen Alkoholgehalts wird der Vinho Verde als „Sommerwein“ bezeichnet. Nur die Alvarinho-Weine aus Moncáo dürfen mehr als 11,5% aufweisen, alle anderen werden nur als IGP bzw. VR (Vinho Regional) Minho deklariert.

Rebsorten

Seit Anpassung an die EU-Richtlinien Anfang der 1990er-Jahre werden je zur Hälfte Rot- und Weißweine produziert. Bei den Rebsorten wird in empfohlene und zugelassene Sorten unterschieden, rund 35 sind erlaubt. Für die tiefdunklen, säurebetonten und extrem adstringierenden Rotweine sind die empfohlenen Sorten Azal Tinto (Amaral), Borraçal, Brancelho (Alvarelhão), Espadeiro, Padeiro de Basto, Pedral, Rabo de Ovelha und Vinhão. Sie werden kaum exportiert.

Als „echteste“ Vinho Verdes gelten die stroh- bis zitronengelben, trockenen Weißweine mit scharfem Geschmack. Die dafür empfohlenen weißen Sorten sind Alvarinho, Azal Branco, Avesso, Batoca, Loureiro, Pedernã (Arinto) und Trajadura. Als beste Qualitäten gelten jene aus Alvarinho und Loureiro, die auch sortenrein produziert werden.

Produzenten

Zu den bekanntesten Produzenten des Vinho Verde zählen unter anderem Casa de Sezim, Casa de Vilacetinho, Casa de Vila Verde, Mendes, Ponte de Lima, Palacio de Brejoeira, Sogrape (Gazela, Morgadio de Torre, Quinta Avelada, Quinta Azevedo), Quinta do Ameal, Quinta da Franqueira, Quinta de Liaxa und Quinta do Tamariz.

Bild: von Alejandro Piñero Amerio auf Pixabay

In diesem Bereich finden Sie
aktuell 171.598 Weine und 25.221 Produzenten, davon 3.473 klassifizierte Produzenten.
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