aktuell 159.064 Weine und 24.647 Produzenten, davon 2.782 klassifizierte Produzenten.
Das Weingut liegt in der Gemeinde Wehlen, Stadtteil von Bernkastel-Kues (Bereich Mittelmosel) im deutschen Anbaugebiet Mosel. Es ist das Stammgut der inzwischen aufgeteilten Besitzungen der Familie Prüm. Gegründet wurde es von Sebastian Alois Prüm (1794-1871). Nach dem Tode seines Sohnes Matthias (1835-1890) wurde das Gut 1911 unter dessen Kindern aufgeteilt. Der nach dem Gründer benannte Sebastian Alois (1877-1959) bekam einen der größten Teile. Im Jahre 1971 wurde das Gut von seinem Enkel Raimund Prüm alias „Roter Prüm“ übernommen. Es wurde 1964 in sechs Teile aufgeteilt, aber inzwischen mit der Angliederung der Wehlener und Graacher Weinberge des Weingutes Jos. Christoffel jr. wieder weitgehend zusammengeführt. Angeschlossen ist ein Gästehaus. Tochter Saskia Andrea Prüm war nach einigen Jahren der Wanderschaft in viele Weinbauregionen der Welt und Studium in Geisenheim als diplomierte Weinbauingenieurin 2005 in das Weingut eingetreten und übernahm im Jahre 2017 die Verantwortung über das Gut. Sie ist die erste weibliche Weingutsinhaberin der Familie. Ihre Initialen entsprechen außerdem so wie beim Gründer dem Namen des Weingutes.
Die Weingärten umfassen 15 Hektar Rebfläche in den Einzellagen Bratenhöfchen, Graben, Johannisbrünnchen, Lay und Matheisbildchen (Bernkastel), Domprobst und Himmelreich (Graach), Schlossberg (Sommerau), Sonnenuhr (Wehlen), sowie Herrenberg und Treppchen (Erden). Die berühmte Sonnenuhr in der gleichnamigen Lage in Wehlen wurde im Jahre 1842 von Jodocus Prüm (1807-1876) erbaut. Von hier kommen die besten Weine von zum Teil wurzelechten Reben. Der Bereich rund um die Sonnenuhr wird als Museumsweinberg gepflegt, da hier die ältesten Reben stehen, die bis auf das Jahr 1905 zurückgehen.
Die Weine werden großteils spontan vergoren. Sie reifen im Stahltank oder in Mosel-Fudern. Auf Süßreserven, aromafördernde Reinzuchthefen und chemische Entsäuerung wird verzichtet. Die Weine mit Lager- und Reifepotential werden mit Naturkorken, die jung zu konsumierende Weine mit Drehverschluss verschlossen. Sie werden im dreistufigen VDP-Klassifikationsmodell produziert und mit dem historischen Weingutsetikett vermarktet. Eine Reihe von Vertragswinzern erzeugt nach Vorgaben Trauben in Steillagen. Dieses Lesegut wird ohne Hinweis auf Erzeuger- bzw. Gutsabfüllung grundsätzlich zu Qualitätsweinen abgestuft und unter dem Namen R. Prüm mit modernem Etikett vermarktet. Jährlich werden rund 130.000 Flaschen Wein produziert. Das Weingut ist Gründungsmitglied des VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter).