aktuell 158.990 Weine und 24.645 Produzenten, davon 2.773 klassifizierte Produzenten.
Das Weingut liegt in der Gemeinde Saint-Estèphe im gleichnamigen Bereich im Médoc (Bordeaux). Bei der Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 wurde der Betrieb mit dem vierten Rang (Quatrième Cru Classé) klassifiziert. Der Ursprung geht auf Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Mitte des 17. Jahrhunderts gelangte das Anwesen in Besitz von Etienne de Lafon. Im Gegensatz zu vielen anderen Gütern wurde die Gutsgeschichte durch die Französische Revolution kaum beeinflusst, da Jean Lafon die Revolution als Mitglied des lokalen Revolutionsrates unterstützte. Jean änderte seinen Namen in Jean de Lafon Rochet, wovon sich der Gutsname ableitet. Danach gab es unzählige Besitzwechsel und letztlich einen totalen Niedergang.
Als es im Jahre 1960 durch Guy Tesseron übernommen wurde, gab es fast keine Weinproduktion mehr. Durch seine Heirat mit Nicole Cruse kam dieser in Geschäftsbeziehung zum bekannten Weinhandelshaus. Er ließ Weinberge und Keller renovieren und ein neues Château im Stil des 18. Jahrhunderts erbauen. Im Jahre 1975 wurde von ihm auch das Château Pontet-Canet erworben. Dieses wurde dann Im Jahre 1999 den Brüdern Gerard und Alfred Tesseron vermacht, während der Zwillingsbruder von Gerard, Michel Tesseron und seine Schwester Caroline das Château Lafon-Rochet zugesprochen bekamen. Schließlich wurde das Anwesen im Jahre 2021 vom Immobilien-Milliardär Jacky Lorenzetti für einen ungenannten Betrag erworben.
Die Weinberge umfassen 45 Hektar Rebfläche und sind mit Cabernet Sauvignon (55%), Merlot (40%) und Cabernet Franc (5%) bestockt. Der langlebige Rotwein wird 14 bis 18 Monate in zu 50% neuen Barriques ausgebaut. Der Name des Zweitweins „Les Pèlerins de Lafon-Rochet“ erinnert an die Zeit, als Château Lafon-Rochet eine Station der Pilger (Pèlerins) auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) war. Ein weiterer Zweitwein heißt „Le Numéro 2 de Lafon-Rochet“.