aktuell 160.201 Weine und 24.698 Produzenten, davon 2.851 klassifizierte Produzenten.
Das Weingut liegt in der Gemeinde Johannisberg (Ortsteil von Geisenheim) im deutschen Anbaugebiet Rheingau. Kaiser Napoleon (1769-1821) hatte 1806 bei seinem Feldzug gegen Preußen das Schloss Johannisberg in seinen Besitz gebracht und seinem Marschall François-Étienne-Christophe Kellermann (1735-1820), dem Herzog von Valmy, zur Verwaltung übergeben. Doch von 1808 bis 1810 gab es drei missratene Weinernten. Im Jahre 1811 erfolgte durch den unternehmungslustigen Weinhändler Gottlieb Mumm (1782-1852) aus der berühmten Frankfurter Bankiers- und Handelsfamilie P. A. Mumm noch vor der Lese das Angebot, die gesamte nächste Weinernte von Schloss Johannisberg zu erwerben. Der Marschall war froh über den vermeintlichen Hasardeur, denn die gebotenen 32.000 Gulden waren gutes Geld für eine vielleicht wieder schlechte Ernte.
Doch Gottlieb Mumm hatte das unwahrscheinliche Glück des Wagemutigen. Der legendäre als 1811er bezeichnete Jahrgang ging als Kometenwein in die Weingeschichte ein. Gottlieb Mumm investierte den Gewinn aus 60.000 Litern dieses Jahrhundertweines in den Kauf von exklusiven Weinbergslagen in Johannisberg und legte damit die Basis für das heutige Weingut. Übrigens gründete Gottlieb Mumm im Jahre 1827 auch das berühmte Champagnerhaus Mumm in Reims. Diese Firma gehört aber seit der Beschlagnahmung durch Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) nicht mehr zum Besitz der Familie.
Im Jahre 1873 wurde die Familie Mumm in den Adelsstand erhoben und benutzte seither den ursprünglichen Titel Mumm von Schwarzenstein. Als Familienstammsitz wurde oberhalb von Johannisberg eine künstliche Burgruine erbaut. Die Burg sollte sowohl als Sommerhaus dienen, als auch Stammhauscharakter für die Familie Mumm haben. Seit 2004 gehört die Burg Schwarzenstein einem Mainzer Geschäftsmann. Nach einer kompletten Renovierung der Burg im Jahre 2005 sind dort drei Restaurants und ein Hotel untergebracht.
Als Verwalter des Weinguts fungiert Christian Witte, als Kellermeister ist Gerd Ritter verantwortlich. Die Weinberge umfassen 65 Hektar Rebfläche in 16 Einzellagen. Davon sind 20 Hekter in als Erstes Gewächs klassifizierten Lagen. Zu den wichtigsten zählen Berg Rottland und Berg Schlossberg (Rüdesheim), Frankenthal, Hinterkirch und Höllenberg (Assmannshausen), Hansenberg, Hölle, Klaus, Mittelhölle im Alleinbesitz und Vogelsang (Johannisberg), sowie Hasensprung und Jesuitengarten (Winkel). Es wird vor allem Riesling, sowie kleine Mengen Weißburgunder (Pinot Blanc) und Spätburgunder (Pinot Noir) angebaut. Das Weingut ist seit 2012 Mitglied beim VDP.