Das Weingut liegt in der Gemeinde Floressas 100 Kilometer nördlich von Toulouse im Département Lot in
Südwest-Frankreich. Die älteste Erwähnung eines Weinbergs „Chambert“ stammt aus dem Jahre 1100. Die Domaine erlebte eine wechselvolle Geschichte, im Jahre 1690 gelangte eine Mademoiselle de La Valette, im Jahre 1810 eine Familie Lathese und im Jahre 1870 eine Familie Bataille in Besitz des Anwesens. Im Jahre 1870 wurden durch die
Reblaus der Großteil der Rebflächen verwüstet. Nach dem Tod des Besitzers General Bataille (1862-1914) im Ersten Weltkrieg kam es zum totalen Niedergang der einstmals 300 Hektar. Erst 1973 erfolgte durch Marc Delgoulet ein Neubeginn mit der Revitalisierung der besten Parzellen. Im Jahre 1994 übernahm sein Sohn Joel den Betrieb. Schließlich wurde dieser im November 2007 von Philippe Lejeune übernommen.
Sitz des Familienunternehmens ist ein Schloss, das im Jahre 1873 auf dem Fundament einer kleinen Wehrburg aus dem 16. Jahrhundert erbaut wurde. Zwei runde Türme der Burg wurden im alten Stil im Jahre 1985 neu errichtet. Der Gesamtbesitz umfasst insgesamt 120 Hektar mit Rebflächen, Feldern und Wald. Die Weinberge machen davon 65 Hektar auf einem im Jura gebildeten Kalksteinplateau mit einer Dicke von 300 Metern aus. Sie sind zu 85% mit der Leitsorte Malbec (
Cot), der Rest mit
Merlot bestockt. Die gesamten Rebflächen liegen ausnahmslos innerhalb der Appellation
Cahors.
Die Bewirtschaftung erfolgt nach der Philosophie des Hauses auf Grundlage ethischer Prinzipien und Respekt vor der Natur seit 2007 nach den Richtlinien des
Biodynamischen Weinbaus. Alle Arbeiten werden unter Berücksichtigung der
Mondphasen geplant und durchgeführt. Das sind u. a. Verzicht auf Einsatz synthetischer Chemikalien und
Herbiziden,
Düngung mit natürlichem
Kompost und biologisch-dynamischen Präparaten (Kuhdung, Hornpulver) sowie
Ausdünnen zwecks Förderung der Belüftung und Sonneneinstrahlung. Diese Philosophie wird durch eine enge Zusammenarbeit mit dem berühmten Önologen und weltweit als Berater von Weingütern tätigen Stéphane
Derenoncourt (*1963) unterstrichen.
Die Trauben werden nach der Lese manuell selektiert, um nur reifes und gesundes Traubengut zu verarbeiten. Im Keller erfolgt der Transport nur mittels der Schwerkraft. Die Verarbeitung erfolgt getrennt nach Parzellen, Sorten und Qualitäten. Die Vergärung erfolgt prinzipiell
spontan ohne Zusatz von Zucker oder Hefen in 45 Stahltanks von 5 bis 600 Hektolitern mit einem Gesamtvolumen von einer Million Liter (10.000 Hektoliter). Die Weine reifen 12 bis 18 Monate in 800
Barriquefässern (225 Liter) aus Eichenholz französischer Herkunft, von denen jedes Jahr ein Viertel erneuert wird. Es erfolgt eine computergesteuerte Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Der
Grand Vin stammt aus den besten Parzellen des Weinguts, die bereits im 10. Jahrhundert bewirtschaftet wurden. Er wird aus 100% Malbec in einer Menge von 50.000 bis 80.000 Flaschen produziert. Im Keller lagern 300.000 bis 400.000 Flaschen auch älterer Jahrgänge.