aktuell 168.636 Weine und 25.116 Produzenten, davon 3.333 klassifizierte Produzenten.
Das Weingut liegt in der Gemeinde Odernheim im deutschen Anbaugebiet Nahe. Es befindet sich am Fuße des Disibodenberges, auf dem die malerische Ruine des ehemaligen Klosters Disibodenberg steht. Dessen Ursprung geht bis in das 7. Jahrhundert zurück, als der irische Mönch Disibod seinen Wanderstab in die Erde stecke und nach der Sage dieser als Rebstock zu sprießen begann. Zwischen 1106 und 1147 lebte hier Hildegard von Bingen (1098-1179) und verfasste hier ihr bedeutendstes Werk „Scivias“. Die Benediktiner und später Zisterzienser brachten den Weinbau um den Disibodenberg zur Blüte. Im Mittelalter gehörte die Klostermühle als Wirtschaftshof zum Kloster. Nach der Säkularisierung in der Reformationszeit übernahmen Mühle und Weinbau zunächst die Landesherren, die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Seit dem 18. Jahrhundert wurden Mühle und Weinbau durch die Familie Schmidt über acht Generationen betrieben.
Das Weingut Klostermühle Odernheim ging dann im Jahre 1992 in neuen Besitz über. Es wurden bedeutende Investitionen in Kellerei und Außenbetrieb getätigt, sowie die Weinberge erheblich erweitert. Außerdem wurde eine Sekterzeugung aufgebaut, die Boos von Waldeckscher Hof Brennerei gegründet und im Jahre 2013 das Weinhotel Meisenheimer Hof eröffnet. Seit dem 1. April 2019 firmiert der Betrieb unter dem neuen Namen Weingut Disibodenberg. Er wird in Form einer KG durch die geschäftsführenden Gesellschafter Christian Held und Thomas Zenz (Dipl.-Ing. Weinbau) geleitet.
2017 wurden Flächen des Weinguts Racknitz übernommen. Die Weinberge umfassen nun 22 Hektar Rebfläche in der Gemarkung Odernheim. Dies sind Kloster Disibodenberg, Kapellenberg sowie Montfort und Langenberg (letztere beiden im Alleinbesitz). Sie sind mit den Weißweinorten Riesling, Grauburgunder (Pinot Gris), Weißburgunder (Pinot Blanc), Chardonnay, Gewürztraminer und Silvaner, sowie den Rotweinsorten Spätburgunder (Pinot Noir), Frühburgunder und Dunkelfelder bestockt. Großer Wert wird auf naturnahe Bewirtschaftung, Pflege der alten Rebanlagen und niedrige Erträge von ca. 50 hl/ha gelegt.
Die Weißweine werden in kleinen Edelstahlfässer (600, 1.200 und 2.400 Liter) ausgebaut, um die reintönigen Fruchtnoten zu erhalten. Alle Rotweine sowie einige Weißweinspezialitäten werden im Holz ausgebaut. Dabei kommen neben den traditionellen Stückfässern (1.200 l) auch Barriquefässer zum Einsatz. Die Sekte werden im klassischen Flaschengärverfahren aus eigenem Lesegut selbst erzeugt. Die Brände (Obst, Trester) entstehen in der eigenen nach modernsten Gesichtspunkten konzipierten Brennanlage, um die Fruchtaromen vollreifer Früchte unverfälscht herauszuarbeiten (Boos von Waldecksche Hofbrennerei). Die Jahresproduktion liegt bei ca. 110.000 Flaschen Wein, 30.000 Flaschen Sekt und 3.000 Flaschen Brände.