Ergebnisse
2.286 Ergebnisse
Lade mehr Ergebnisse ...
Lade mehr Ergebnisse ...
Anbaugebiete in Luxemburg 2 Anbaugebiete
Luxemburg - Beschreibung
Das Großfürstentum Luxemburg (luxemburgisch Groussherzogtum Lëtzebuerg) im Westen Mitteleuropas mit der Hauptstadt Luxemburg umfasst 2.587 km². Es grenzt im Süden an Frankreich, im Westen an Belgien und im Osten an Deutschland. Gemeinsam mit dem Nachbarstaat Belgien und den Niederlanden werden die Benelux-Staaten gebildet.
Historie
Die Weinbaugeschichte dieses Landes ist eng mit jenem der Mosel verbunden, denn dieser Fluss bildet auf einer Länge von 36 Kilometern die Grenze zu Deutschland. Östlich am anderen Ufer liegt das deutsche Anbaugebiet Mosel. Im gesamten Gebiet führten die Römer schon im 1. Jahrhundert vor Christi den Weinbau ein.
Im Mittelalter erfolgte durch die Gründung von vielen Klöstern ein Aufschwung. Durch einen extrem kalten Winter 1709 wurden die Weinberge fast völlig zerstört. Nach Beschluss beim Wiener Kongress im Jahre 1815 musste das Großherzogtum Luxemburg alle Weinberge auf der anderen Seite des Flusses abtreten. Ab 1880 gab es einen großen Aufschwung durch ein Zollabkommen. Die luxemburgischen Weine wurden als Grundwein für Schaumwein oder als Verschnittwein nach Deutschland exportiert. Dies hatte aber nach dem Ersten Weltkrieg ein Ende.
Weinbau
Klimatisch befinden sich die Weinbaugebiete am Nordrand des europäischen Weinbaus. Die Weinberge erstrecken sich aufgeteilt in rund hundert Lagen in einer Breite von 300 bis 400 Metern über 40 Kilometer am Ufer der Moselle entlang von Schengen bis Wasserbillig. Sie liegen in den östlichen Kantonen Remich (mit den Hauptgemeinden Remich, Schengen und Wintrange) auf Schwemmlandböden und Grevenmacher mit hier vorherrschenden Kalksteinböden. Die Kalkböden sind vor allem ausgezeichnet für die Burgundersorten geeignet. Die kalten Temperaturen bewirken längere Reifezeiten und stark schwankende Erträge. Die hohen Ertragsgrenzen liegen bei 140 hl/ha für Rivaner und Elbling, sowie 120 hl/ha für die übrigen Sorten. Der säurebetonte Elbling wird hauptsächlich zu Crémants verarbeitet.
Herkunft & Weinqualitäten
Es gibt die umfassende Appellationsbezeichnung „Moselle Luxembourgeoise“ und für nach der Champagner-Methode hergestellte Schaumweine „Crémant de Luxembourg“. 1935 wurde die „Marque Nationale des Vins Luxembourgeois“ eingeführt. Der Vermerk „Marque Nationale - Appellation Contrôlée“ garantiert die staatliche Kontrolle von Herkunft und Qualität anhand einer analytischen und sensorischen Prüfung nach einem 20-Punkte-System bei zumindest 12 Punkten.
Mit 14 Punkten erreicht ein Wein die Kategorie „Vin classé“, mit 16 „Premier Cru“ und mit 18 „Grand Premier Cru“. Die 2001 eingeführten Kriterien für „Vendange Tardive“ (Spätlese), „Vin de Glace“ (Eiswein) und „Vin de Paille“ (Strohwein) basieren auf Oechsle. Bei den „Vins Barrique“ handelt es sich zumeist um Weine aus Chardonnay. Hauptsächlich werden sortenreine Weißweine erzeugt, die Rebsorte ist neben Gemeinde und häufig auch Lage am Etikett vermerkt.
Rebflächen
Im Jahre 2022 umfassten die Weinberge 1.295 Hektar Rebfläche, von denen 82.000 Hektoliter Wein produziert wurden. Der Rebsortenspiegel (Statistik Kym Anderson):
Rebsorte |
Farbe |
Synonyme bzw. Name in Luxemburg |
Hektar |
Müller-Thurgau | weiß | Rivaner | 316 |
Pinot Gris | weiß | - | 196 |
Auxerrois | weiß | - | 190 |
Riesling | weiß | - | 162 |
Pinot Blanc | weiß | - | 160 |
Pinot Noir | rot | - | 121 |
Elbling | weiß | Räifrench | 86 |
Chardonnay | weiß | - | 30 |
Gewürztraminer / Traminer | weiß | - | 21 |
St. Laurent | rot | - | 4 |
Muscat Blanc | weiß | - | 1 |
Dakapo | rot | ? | |
Gamay | rot | ? | |
Muskat-Ottonel | weiß | ? | |
Silvaner | weiß | ? | |
restliche rote Sorten | rot | - | 1 |
restliche weiße Sorten | weiß | - | 12 |
Produzenten
In nur 20 Jahren hat sich die Produzentenanzahl von 1.200 auf unter 500 reduziert, da viele Kleinstgüter ihre Flächen verkauft haben. „Les Domaines de Vinsmoselle“ ist ein Zusammenschluss von sechs Winzergenossenschaften mit 450 Traubenlieferanten. 1966 wurde die „Organisation Professionnelle des Vignerons Indépendants (OPVI)“ mit rund 50 Winzern gegründet. Mit Jahrgang 2007 wurde von sieben Winzern die „Charta“ gegründet. Diese verpflichten sich zu naturbelassener Weinproduktion mit strengen Regeln wie z. B. Verzicht auf Anreichern und organische Düngung, sowie Ertragsbeschränkung mit maximal 60 hl/ha. Das ist rund die Hälfte der gesetzlichen Vorgaben in Luxemburg.
In der „Fédération des Producteurs Négociants“ sind Kellereien und Händler organisiert. Bekannte Produzenten sind Mathis Bastian, Claude Bentz, René Bentz, Bernard-Massard, Caves Gales, Alice Hartmann, Jean Ley-Schartz, Caves St-Remy-Desom, Clos des Rochers, Clos Mon Vieux Moulin, Château de Schengen, Aly Duhr et Fils, Pundel-Hoffeld, Pundel-Sibenaler, Henri Ruppert, Krier Frères, Paul Legill, Jean Schlink-Hoffeld, Schmit-Fohl, Schram & Fils, Schumacher-Knepper, Schumacher - Lethal & Fils, Steinmetz-Jungers, Stronck-Pinnel, Sunnen-Hoffmann und Thill.
Landkarte: © Goruma
Weinberge: Von Ipigott - Eigenes Werk, CC0, Link
Quelle 1. Absatz: WIKIPEDIA Luxemburg
Aktuell verkostete Weine 168

