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Polen
Polen |
Polen - Beschreibung
Im Mittelalter reichte der ostdeutsche Weinbau bis Pommern und Ostpreußen, wovon viele Ortsnamen bezeugen. Zur besten Zeit betrugen die Rebflächen rund 4.000 Hektar. Rund 50 Kilometer entfernt von Zielona Góra (Grünberg) im westpolnischen Schlesien errichteten Zisterzienser-Mönche vom Klasztor Paradyż (Kloster Paradies) bereits um das Jahr 1250 die ersten Weinberge. Hier findet seit dem Jahre 1852 jährlich das traditionelle Weinfest „Winobranie“ (Weinlese) statt. Im 19. Jahrhundert umfassten die Weinberge noch rund 1.400 Hektar Rebfläche, die zumeist im Umkreis von katholischen Klöstern angelegt waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) kam der Weinbau nahezu zum Erliegen. In den 1990er-Jahren begann ein vorsichtiger Neubeginn. Heute umfassen die Weinberge rund 300 Hektar. Sie werden von rund 400 Winzern mit oft kleinsten Flächen bewirtschaftet. Die Mehrheit sind Gartenbesitzer und Obstbauern, die Weine nur für den eigenen Bedarf herstellen.
Rund 200 Hektar davon liegen beim erwähnten Zielona Góra. Ein bekannter Wein aus dieser Gegend ist der Monte Verde (Grüner Berg). Die restlichen Flächen liegen bei Warka in der Nähe von Warschau, sowie im Südosten Polens, im Vorland der Karpaten am Wislokafluss in der Nähe der Stadt Jaslo. Die polnischen Rebflächen zählen zu den nördlichsten Weinbergen der Welt. Es werden deshalb vor allem früh reifende, pilzwiderstandsfähige Rebsorten wie zum Beispiel Jutrzenka, Léon Millot, Ortega, Regent, Rondo, Seyval Blanc, Siegerrebe und Sibera kultiviert. Mit Pinot Noir, Riesling und Chardonnay wird experimentiert. Möglicherweise profitiert der polnische Weinbau durch den Klimawandel. Durch den EU-Beitritt im Jahre 2004 erhielt Polen erstmals den Status eines Weinanbaugebietes. Es gibt aber noch keine herkunftsgeschützten g.U.-Bereiche bzw. Qualitätsweine.