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Anbaugebiete in Serbien 9 Anbaugebiete
Serbien - Beschreibung
Die Republik Serbien in Mittel- und Südost-Europa Serbien im Zentrum der Balkanhalbinsel mit der Hauptstadt Belgrad umfasst 88.361 km². Sie grenzt im Norden an Ungarn, im Osten an Rumänien und Bulgarien, im Süden an Albanien und Nordmazedonien, im Südwesten an Montenegro und im Westen an Bosnien-Herzegowina und Kroatien.
Ab den 1990er-Jahren ist der ehemalige Staat Jugoslawien auf Grund kriegerischer Ereignisse in seine ehemaligen Landesteile erfallen. Zuerst wurden Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien und Slowenien eigenständig und 2003 der Rest in Serbien-Montenegro und durch die 2006 erfolgte Abspaltung von Montenegro in Serbien umbenannt. Schließlich proklamierte sich im Jahre 2008 auch die südliche Provinz Kosovo als unabhängig.
Historie
Der Weinbau im Gebiet des heutigen Serbien geht bis in die Antike zurück und wurde bereits vor der Zeitenwende von den Thrakern und Griechen beeinflusst. Nach dem 92 nach Christi erlassenen Verbot von Kaiser Domitian (51-96), außerhalb des Apennin in den römischen Provinzen Weinbau zu betreiben, wurde dieser von Kaiser Probus (232-282) wieder eingeführt. Vermutlich wurden die ersten Weinreben an den Abhängen des Mittelgebirges Fruška Gora in Syrmien (in der Vojvodina) gepflanzt, worauf einige archäologische Funde hindeuten.
Dort wurde in der Palastanlage von Romuliana des Kaisers Galerius (250-311) nahe von Zaječar in Ostserbien ein Mosaik des weinlaubumrankten Weingottes Dionysos gefunden. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert kam es durch serbisch-orthodoxe Klöster zu einer blühenden Weinkultur und gewann in der Folge eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Im Jahre 1459 wurde Serbien endgültig von den Osmanen erobert und blieb bis 1804 Teil des Osmanischen Reiches. In dieser Zeit kam es durch das islamische Alkoholverbot zu einem Niedergang des Weinbaus.
Weinbau in der Neuzeit
Einen Aufschwung gab es nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) in der kommunistischen Ära unter Josip Broz Tito (1892-1980) im damaligen Jugoslawien. Die Gesamtfläche betrug damals 250.000 Hektar. Es wurden vor allem einfache Massenweine produziert. Das war u. a. der lieblich ausgebaute Amselfelder (heute Kosovo). Serbien war damals das größte Weinland Jugoslawiens. Durch den Zerfall hat sich die Struktur stark geändert. In Zentralserbien gab es kaum kriegerische Ereignisse, deshalb blieben die Weinberge im Gegensatz zu anderen Teilstaaten weitgehend unversehrt.
Weinbaugebiete
Diese liegen vor allem an den Flüssen Donau, Morava und Timok nahe der Grenzen zu Rumänien und Bulgarien. Serbien ist in fünf Weinbau-Regionen gegliedert. Das sind Timok in der Krajina mit Negotin und Knjaževac an der rumänischen Grenze (vor allem Rotwein), Sumadija-Velika Morava südlich von Belgrad (vor allem Weißwein), Zapadna-Morava am Oberlauf des Flusses Morava, Juzna-Morava mit Vranje im Süden (beste Rotweine) sowie Pocerina-Podgora östlich von Belgrad. Das kontinental geprägte Klima ist durch kalte Winter und warme bis heiße Sommer geprägt.
Rebsortenspiegel
Im Jahre 2023 umfassten die Weinberge 20.113 Hektar Rebfläche und die Wein-Produktionsmengen 544.000 Hektoliter. Traditionell sind Obstbrände, vor allem Zwetschke, sehr beliebt. Der Rebsortenspiegel:
Rebsorte |
Farbe |
Synonyme bzw. serbischer Name |
Hektar |
Cabernet Sauvignon | rot | - | 2.111 |
Welschriesling | weiß | Graševina | 2.037 |
Merlot | rot | - | 1.968 |
Chardonnay | weiß | - | 1.455 |
Riesling | weiß | - | 1.361 |
Prokupac | rot | Nikodimka, Nisevka, Rskavac | 916 |
Sauvignon Blanc | weiß | - | 741 |
Blaufränkisch | rot | - | 727 |
Pinot Noir | rot | - | 633 |
Muscat d’Hamburg | rot | Muscat Hamburg Crni | 624 |
Župljanka | weiß | Sura Lisicina | 255 |
Dimyat | weiß | Smederevka | 192 |
Muskat-Ottonel | weiß | - | 183 |
Gewürztraminer / Traminer | weiß | Traminac Crveni | 142 |
Muscat Fleur d’Oranger | weiß | - | 116 |
Pinot Gris | weiß | - | 112 |
Marselan | rot | - | 84 |
Cabernet Franc | rot | - | 79 |
Afus Ali | weiß | - | 73 |
Pamid | rot | - | 67 |
Rkatsiteli | weiß | - | 60 |
Victoria | weiß | - | 55 |
Gamay | rot | Gamay Noir | 54 |
Morava | weiß | - | 34 |
Muscat Blanc | weiß | Tamjanika | 31 |
Kadarka | rot | Skadarka | 15 |
Muscat Dr. Hogg | weiß | Muscat | 14 |
Vranac | rot | Vranac Crmnichki | 3 |
Cardinal | rot | - | 3 |
Panonia | weiß | - | 2 |
Kosmopolita | weiß | - | 1 |
Krstač | weiß | Bijeli Krstač | ? |
Začinak | rot | Krajinsko Crno, Negotinsko Crno | ? |
Žilavka | weiß | Mostarska Žilavka | ? |
Karte: Goruma
Flagge: von srbija.gov.rs, Gemeinfrei, Link
Wappen: Gemeinfrei, Link
Quelle 1. Absatz: WIKIPEDIA Serbien