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Krim |
Krim - Beschreibung
Die Krim ist eine Halbinsel an der Nordküste des Schwarzen Meeres, die von Nordosten her vom Asowschen Meer umspült wird. Sie liegt im Süden der Ukraine und umfasst die Autonome Republik Krim, Sewastopol und teilweise den Süden der Region Cherson. Die Autonome Republik Krim (ukrainisch Крим, russisch Крым, in der Antike Tauris) mit der Hauptstadt Simferopol (ukrainisch Сімферополь) umfasst 26.844 km². Nach dem Russischen Bürgerkrieg 1917 wurde sie ein Teil der UdSSR. Unter dem Ersten Sekretär der KPdSU Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (1894-1971) wurde die Krim im Jahre 1954 an den damaligen UdSSR-Teilstaat Ukraine angegliedert und verblieb nach Auflösung der Sowjetunion 1991 ein Teil des ukrainischen Staates. An der Südküste liegt der historisch bedeutende Kurort Jalta.
politischer Status
Im Feber 2014 kam es auf der Halbinsel zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Die „Krimkrise“ führte in der Folge zu einem Referendum, an dem sich die Mehrheit der Bevölkerung für einen Beitritt zu Russland aussprach (eine Optionsmöglichkeit für das Verbleiben in der Ukraine, also für den Status quo, gab es jedoch nicht). Nach Schätzungen waren es aber nur rund 30 bis 50% der Krimbevölkerung, von diesen waren rund 50 bis 60% für die Abtrennung.
Die Krim und Teile des Donbas befinden sich seither unter russischer Kontrolle. Die Ukraine sieht die Krim weiterhin als autonome Republik und Bestandteil des eigenen Staatsgebiets, Russland hingegen als eigenen Föderationskreis. Die UNO erklärte mit großer Mehrheit das Referendum als ungültig. Am 24. Februar 2022 wurde von Russland ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet und die Separatistengebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt. In der Folge führte dies zur Bombardierung und Zerstörung vieler Städte.
Weinbau
Auf der Krim wurde Weinbau wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Kolonisten betrieben. Im 11. Jahrhundert führten orthodoxe Mönche den Weinbau rund um Kiew ein. Im Mittelalter handelten die Genueser, die damals koloniale Besitzer von Sudak waren, mit Krimweinen in ganz Europa. Unter der Zarin Katharina II. der Großen (1729–1796) wurde 1783 die Halbinsel Krim in das Russische Kaiserreich eingegliedert. Der von Katharina protegierte Grigori Alexandrowitsch Potjomkin (1739-1791) machte sie urbar und förderte den Weinbau. Dieser importierte Rebstöcke aus Italien, Spanien und Frankreich, mit ähnlichen klimatischen Bedingungen wie auf der Krim.
Weinbauforschungs-Institut Magarach
Der Kurort Sudak am Schwarzen Meer ist heute ein Zentrum der Wein- und Sektherstellung. Der von Katharina II. engagierte deutsche Wissenschaftler Peter Simon Pallas (1741-1811) legte hier große Weinplantagen an und beschrieb etwa 40 autochthone Rebsorten. 1804 eröffnete er die erste Weinkeltereischule in Sudak-Feodossija. Graf Michail Woronzow (1782-1856) legte im Jahre 1820 ein großes Weingut bei Jalta an. Er gründete auch im Jahre 1828 das heute noch bestehende Weinbauforschungs-Institut Magarach.
Krimsekt & Weingüter
Die Krim ist die Heimat des berühmten Krimsekts. Fürst Lew Golizyn produzierte 1878 den ersten Schaumwein auf seinem Gut Nowyj Swet (Neue Welt) bei Jalta. In der Nähe liegt auch das Gebiet Solnechnaya Dolina (Sonnental) mit 300 Sonnentagen im Jahr mit gleichnamiger Kellerei. Der letzte russische Zar Nikolaus II. (1868–1918) beauftragte in den 1890er-Jahren Golyzin mit der Erbauung des „schönsten Weingutes der Welt“ nahe des Dorfes Massandra nur für den eigenen Bedarf sowie mit der Erschließung der Südküste für die Produktion von Süßweinen.
heutiger Weinbau
2014 wurde mit der Krim das zweitgrößte ukrainische Weinbaugebiet mit 31.000 Hektar Rebfläche von Russland annektiert. Der Zustand des WEeinbaus in den von Russland besetzten Bereichen ist unbekannt.
Karte: von Martin Kraft - abgeleitet von Karte, CC0, Link
Massandra: von SilvioMartin - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
Quelle: WIKIPEDIA Krim und Weinbau in der Ukraine