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Süd-Steiermark |
Süd-Steiermark - Beschreibung
Eines der drei spezifischen Weinbaugebiete im österreichischen Bundesland bzw. generischen Weinbaugebiet Steiermark. Die Weinbaugeschichte geht bis in das vierte Jahrhundert vor Christi zurück. In der Monarchie gab es gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der damals so bezeichneten Untersteiermark noch 35.000 Hektar Rebfläche - das war ungefähr die 15-fache Menge gegenüber heute. Damals zählten aber heute in Slowenien liegende Bereiche dazu. Der habsburgische Erzherzog Johann (1782-1859) stellte hier die Weichen für den steirischen Qualitätsweinbau durch Gründung eines Versuchs-Weingutes bei Marburg. Der Weißburgunder von der heute in Slowenien liegenden Riede Jerusalem zählte zu dieser Zeit zu den begehrtesten Weißweinen Europas.
Das Gebiet gliedert sich in einen Bereich an der slowenischen Grenze und die westlich von Leibnitz gelegene Sausalregion. Die Sausalhänge in bis zu 650 Meter Seehöhe sind mit bis zu 42° (90%) Neigung zum Teil nur mit Seilwinde zu bewirtschaften. Sie zählen zu den steilsten Weinbergen Österreichs. Bekannte Weinbaugemeinden sind Berghausen, Ehrenhausen, Gamlitz, Heimschuh, Kitzeck (Weinbau-Museum), Leibnitz, Leutschach, Silberberg (Weinbauschule), Spielfeld, St. Andrä im Sausal und Sulztal. Diese sind durch die Südsteirische Weinstraße, Sausaler Weinstraße und Rebenland-Weinstraße (auch Klapotetz-Weinstraße) miteinander verbunden.
Zu den bekanntesten Rieden zählen Altenberg, Annaberg, Anzried, Berggericht, Czamillonberg, Eckberg, Eichberg, Einöd, Gaisriegl, Goldes, Graf, Grassnitzberg (mit Subrieden Grassnitzberg, Hochgrassnitzberg , Mittelplatsch), Harrachegg, Hochberg, Kaiseregg, Kittenberg, Koregg, Kranachberg (mit Subrieden Jägerberg, Oberfahrenbach, Rotriegl), Kreuzberg, Langriegel, Nussberg, Obegg, Oberglanzberg, Pfarrweingarten, Pössnitzberg (mit Subrieden Krepskogel, Römerstein), Schlossberg, Schusterberg, Sernauberg, Sgaminegg, Speisenegg, Steinbach, Stermetzberg, Sulz, Trebien, Wielitsch, Wilhelmshöhe, Witscheinberg und Zieregg.
Das Klima ist durch pannonische und südeuropäische Einflüsse geprägt. Die Niederschlagsmengen sind doppelt so hoch wie im Burgenland und in Niederösterreich. Das feucht-warme Wetter begünstigt die Ausbreitung von Botrytis für die Herstellung edelsüßer Weine. Als Bodentypen herrschen Schiefer-, Sand-, Mergel- und Kalk-Böden vor. Ein sandig-toniges Sedimentgestein, oft durchmischt mit Muschelkalk, nennt man hier Opok.
Rebsortenspiegel
Im Jahre 2016 umfassten die Weingärten insgesamt 2.563 Hektar Rebfläche. Gegenüber dem Jahre 2009 mit 2.340 Hektar war dies eine Steigerung um 9,5%. Der Anteil der eindeutig dominierenden Weißweinsorten beträgt 87,2%, der Anteil der Rotweinsorten 12,8% (Weißburgunder u. Chardonnay wurden 2009 mit 487 ha gemeinsam erfasst):
Rebsorte - österr. Hauptname |
in Österreich offiziell zulässige Synonyme |
Farbe | Hektar 2016 |
%-Ant 2016 |
Hektar 2009 |
Sauvignon Blanc | Muskat-Sylvaner | weiß | 542 | 21,1 | 414 |
Welschriesling | weiß | 424 | 16,5 | 454 | |
Weißer Burgunder | Pinot Blanc, Klevner | weiß | 292 | 11,4 | 487 |
Muskateller | Gelber M., Roter M. / Muscat Blanc | weiß | 255 | 9,9 | 183 |
Chardonnay | - | weiß | 220 | 8,6 | 487 |
Zweigelt | Blauer Zweigelt, Rotburger | rot | 162 | 6,3 | 201 |
Müller-Thurgau | Rivaner | weiß | 137 | 5,4 | 173 |
Scheurebe | Sämling 88 | weiß | 91 | 3,5 | 96 |
Blauer Wildbacher | - | rot | 61 | 2,4 | 66 |
Grauer Burgunder | Pinot Gris, Ruländer | weiß | 60 | 2,3 | 51 |
Weißer Riesling | Riesling, Rheinriesling | weiß | 38 | 1,5 | 47 |
Traminer | Gewürztraminer, Roter T., Gelber T. | weiß | 33 | 1,3 | 47 |
Blaufränkisch | - | rot | 9,6 | 0,4 | 11 |
Gem. Satz weiß | Steirischer Mischsatz | weiß | 9,6 | 0,4 | - |
Blauer Burgunder | Pinot Noir, Blauer Spätburgunder | rot | 8,9 | 0,3 | 7 |
St. Laurent | - | rot | 6,1 | 0,2 | 7 |
Merlot | - | rot | 6,1 | 0,2 | 5 |
Cabernet Sauvignon | - | rot | 5,9 | 0,2 | 7 |
Blauburger | - | rot | 5,1 | 0,2 | 8 |
Sylvaner | Grüner Sylvaner | weiß | 4,7 | 0,2 | 8 |
Goldburger | - | weiß | 3,6 | 0,1 | 5 |
Muskat-Ottonel | - | weiß | 3,0 | 0,1 | 3 |
Blauer Portugieser | - | rot | 2,0 | 0,1 | 2 |
Roesler | - | rot | 1,9 | 0,1 | - |
Bouvier | - | weiß | 1,4 | 0,1 | - |
Grüner Veltliner | Weißgipfler | weiß | 0,9 | - | 1 |
Cabernet Franc | - | rot | 0,5 | - | - |
Syrah | Shiraz | rot | 0,2 | - | - |
Rathay | - | rot | 0,1 | - | - |
and. weiße Sorten | - | weiß | 121 | 4,7 | 55 |
and. rote Sorten | - | rot | 61 | 2,4 | 0 |
WEISSE SORTEN | 2.234 | 87,2 | 2.025 | ||
ROTE SORTEN | 329 | 12,8 | 315 | ||
GESAMT | 2.563 | 100 | 2.340 |
DAC-System
Im Jahre 2018 wurde in der Steiermark das herkunftsorientierte DAC-System eingeführt. Alle anderen Qualitätsweine müssen mit der Herkunft Steiermark, die Landweine unter der Weinbauregions-Bezeichnung Steirerland vermarktet werden. Im Gegensatz zum Burgenland und Niederösterreich (wo die einzelnen Gebiete zeitlich nacheinander realisiert wurden) wurde ein Gesamtkonzept für alle drei spezifischen Weinbaugebiete erarbeitet. Es gibt eine dreistufige Herkunftspyramide mit Gebietswein, Ortswein und Riedenwein.
Der steirischen Sortenvielfalt wird unterschiedlich Rechnung getragen (siehe in der Graphik). Beim Gebietswein bleibt sie erhalten, beim Ortswein und zum Teil auch beim Riedenwein wurden unterschiedlich je Weinbaugebeit lokale Leitsorten definiert. Die Gebietsweine dürfen ab dem 1. März, die Riedenweine und die Ortsweine ab dem 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres vermarktet werden. Eine Ausnahme bilden die Weine aus Welschriesling und der Schilcher, die schon ab den 1. Dezember des Erntejahres vermarktet werden dürfen. Ebenso gilt eine Ausnahme für den Steirischen Junker, der traditionsgemäß Anfang November präsentiert wird.
Der Bereich Südsteiermark DAC umfasst den politischen Bezirk Leibnitz ohne der Gemeindegebiete am linken Ufer des Murflusses. Die ortsübergreifenden Weinbaugemeinden sind Kitzeck-Sausal, Eichberg, Leutschach, Gamlitz und Ehrenhausen. Die Leitsorten sind Sauvignon Blanc (alle Weinbaugemeinden), Riesling (Kitzeck-Sausal), Gelber Muskateller (Leutschach, Gamlitz) und Morillon (Ehrenhausen).
Produzenten
Bekannte Weingüter sind Bischöflicher Weinkeller Seggau, Brolli-Arkadenhof, Domäne Müller, Dreisiebner Stammhaus, Elsnegg Engelbert, Erzherzog Johann Weine, Felberjörgl, Georgiberg, Gross Alois, Harkamp Hannes, Hirschmugl - Domaene am Seggauberg, Jaunegg Daniel, Kodolitsch, Kögl Tamara, Lackner-Tinnacher, Maitz Wolfgang, Malli Anton, Masser Peter, Melcher Schloss Gamlitz, Muster.Gamlitz, Muster Sepp, Polz Erich und Walter, Polz-Kiefer, Pongratz Markus, Potzinger Stefan, Primus, Rebenhof Hartmut Aubell, Regele Georg, Reiterer Christian, Repolusk, Rothschädl, Sabathi Erwin, Sabathi Hannes, Sattlerhof, Schauer, Schilhan Wilfried, Schmölzer, Schnabl Matthias, Schneeberger Johann, Schwarz Hans, Skoff Peter, Skoff Walter, Söll Maria & Johannes, Strablegg-Leitner, Strauss Karl & Gustav, Tement Manfred, Terra Gomeliz, Tscheppe am Pössnitzberg, Tscheppe Andreas, Tschermonegg, Weingut Albert - Familie Cramer, Werlitsch , Wohlmuth Gerhard und Zweytick Ewald.
Bilder: © ÖWM - Anna Stöcher
Klassifizierte Weinproduzenten in Süd-Steiermark 50
Find+Buy für Süd-Steiermark 40
Aktuell verkostete Weine 2811




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